Seit 2007 findet auf dem Gelände des Darmstädter Gefängnisses der Darmstädter Knast-Marathon statt. Einst entstand er als Freizeitprojekt für Gefangene. Obwohl die Laufstrecke etwas eingeschränkt ist, können Läufer dennoch ihre Strecke von 42,192 Kilometern absolvieren. Athleten müssen eine Runde von 1.758 Metern 24 Mal umlaufen. Gezählt wird mit einem Zeitmesstransponder.

Knastatmosphäre schnuppern? — ja, aber nur zum Spaß

Beim Darmstädter Knast-Marathon laufen sowohl Häftlinge als auch Nichthäftlinge mit, natürlich nur innerhalb des Stacheldrahtes. Nicht-Insassen und -Insassinnen müssen bei der Anmeldung sehr schnell sein, denn die Teilnahme an diesem außergewöhnlichen Marathon-Event ist äußerst begehrt. Die 160 freien Startplätze sind jedes Jahr in nur wenigen Stunden ausgebucht.

Zum Starten gibt es einen Champion-Chip, für den eine Kaution hinterlegt werden muss. Behalten Läufer den Chip, gilt er als gekauft und kann für alle Läufe mit diesem System genutzt werden. Der Chip wird an den Schnürsenkeln der Laufschuhe angebracht.

Gelaufen wird beim Darmstädter Knast-Marathon auf ebener Strecke auf Asphalt. Steigungen müssen nicht überwunden werden. Nach jeder Runde kommen die Läufer an einem Versorgungspunkt mit Mineralwasser, Tee, Cola, Apfelschorle, Müsliriegeln und Bananen vorbei. Ist der Lauf vorbei, gibt es belegte Brötchen, Kaffee, Kuchen, Obst und Suppe. Entlang der Strecke sind Wasserbottiche zum Abkühlen aufgestellt. Fotos vom Knastmarathon werden via Download bereitgestellt. Aus Sicherheitsgründen sind keine Kameras zugelassen.