Es gibt extreme Marathons für Mutige und es gibt Marathons für „Verrückte“ und Abenteurer. Für diese Läufer ist es nicht genug, dass die Distanz von an die 42 Kilometer schon extrem schwierig ist — sie wollen noch einen obendrauf setzen.
Marathon — hoch oben, weit unten und eiskalt
Der Everest Marathon wird als höchster Marathon der Welt bezeichnet. Er wurde 2003 zu Ehren von Tenzing Norgay und Sir Edmund Hillary ins Leben gerufen. Take-off ist im Mount Everest Basecamp auf 5.364 Meter über dem Meeresspiegel. Um den Startpunkt zu erreichen, müssen Teilnehmer erst einmal 15 Tage aufsteigen. Der Lauf gilt als einer der härtesten Marathons der Welt. Der Marathon führt über beklemmende Berg- und raue Yak-Pfade sowie über klapprige Hängebrücken um eine tiefe Schlucht zu überwinden. Neben dem Marathon werden hier ein Halb- und ein Ultramarathon ausgetragen. Bevor Läufer daran teilnehmen können, müssen sie sich einem 20-tägigen Everest Marathon-Programm unterziehen.
Total verrückt ist der Unterwasser Marathon in Loch Ness in Schottland. Als erster Mensch hat der Brite Lloyd Scott einen Unterwasser-Marathon Unterwasser ausgetragen. Mit einem 60 Kilogramm schweren Tauchanzug hat er eine 42 Kilometer lange Strecke unter Wasser absolviert. Dafür brauchte er fünf Tage, acht Stunden, 29 Minuten und 46 Sekunden. Lloyd Scott sammelte mit seiner Aktion Geld für krebskranke Kinder. Der Läufer hatte als Kind selbst Blutkrebs. Scott nimmt auch an anderen dramatischen Läufen teil.
Wer es sehr frostig mag, für den ist der Siberian Ice Marathon bei arktischen Temperaturen die perfekte Marathonveranstaltung. Hier gibt es allerdings nur einen Halbmarathon mit 21,1 Kilometern — aber bei Temperaturen um die 30 Grad Minus. Trotz dieser gnadenlosen Kälte gehen Hunderte Läufer aus aller Welt an den Start. Die Marathon-Veranstaltung wird in Omsk, einer der größten Städte Sibiriens, ausgetragen. Die Krönung des Events sind Dutzende halbnackte Läufer bei minus 30 Grad.